Kolumne: Genuss ohne Reue

von Andrea Buchelt

von Claudia Earp

5 Hindernisse bei der Ernährungsumstellung und wie du sie umgehst

Gehörst du auch zu den Frauen, die sich schon viel mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt haben? Du versuchst schon länger dich dauerhaft gesund zu ernähren und weißt auch in der Theorie wie es geht? Scheiterst jedoch im Alltag bei der praktischen Umsetzung und fällst immer wieder in deine alten Gewohnheiten zurück?

Da ich das nur zu gut kenne, möchte ich gerne einmal meine Erfahrungen dazu mit dir teilen.

Für mich ist schon lange klar, eine basenreiche, vollwertige, pflanzliche Ernährung mit einem entsprechenden Anteil an guten Fetten und Eiweißen, gehört zu einer gesunden Lebensweise und versorgt mich optimal mit allen Nährstoffen.

Gewohnheitstier Mensch

Die Umstellung von Gewohnheiten ist für uns Menschen keine leichte Sache und braucht seine Zeit. Ich habe im Laufe meiner Arbeit mit meinen KlientInnen festgestellt, dass es hier im Grunde zwei Typen gibt. Die einen, die eine Umstellung von heute auf morgen vornehmen und es auch durchziehen und die andere Gruppe, die es Schritt für Schritt macht. Beides ist in Ordnung und führt, wenn du dran bleibst zum Ziel.

Wie bei allem, genügt häufig nicht das Wissen allein, damit wir etwas wirklich nachhaltig an unserem Verhalten verändern. Innere und äußere Widerstände lassen uns oftmals nicht ins Handeln kommen und manchmal siegt auch einfach die Bequemlichkeit, wenn es darum geht alte Gewohnheiten abzulegen.

Wenn du erkennst, was dir bei der Ernährungsumstellung im Weg steht, kannst du überlegen, wie du diese Hindernisse überwindest.

Hier sind die, aus meiner Erfahrung, häufigsten Gründe, warum wir es nicht schaffen dauerhaft gesund zu essen, und wie du aus dieser Falle rauskommst:

  1. Planung und Vorratshaltung

Bereits bei der Vorbereitung und Planung fängt es an. Ich bin eher jemand, die recht spontan entscheidet, worauf ich Appetit habe. Die Frage ist, ob du in der Küche ein spontaner Typ bist, oder ob du besser fährst, wenn du planst.

Mein Tipp für DICH: Perfekt wäre natürlich, dir einen Ernährungsplan zu erstellen oder noch besser erstellen zu lassen :-).

Besonders am Anfang erleichtert das Vieles. Du behältst einen Überblick und kannst auch für den Einkauf deinen Ernährungsplan mitnehmen um sicherzugehen, dass du alles vorrätig hast.

Mir hilft es, wenn ich haltbare Grundnahrungsmittel möglichst immer vorrätig habe. So brauche ich eigentlich nur noch frisches Obst und Gemüse dazuzukaufen und kann mir jederzeit etwas Gesundes kochen.

Wenn ich z.B. weiß, ich habe Vollkornreis oder Quinoa vorrätig, kann ich mir auf die Schnelle auf dem Wochenmarkt frisches Gemüse kaufen und aus den Zutaten eine leckere Gemüsepfanne zaubern. Gerne habe ich auch eine Dose Kichererbsen oder Bohnen im Schrank. Sie sind eine ideale pflanzliche Eiweißquelle und sofort verzehrfertig.

  1. Einkaufsmöglichkeiten und Verfügbarkeit der Lebensmittel

Die zweite Hürde stellt häufig der Einkauf dar.

Je nachdem ob du auf dem Land wohnst oder in einer Großstadt kann die Verfügbarkeit von bestimmten Lebensmitteln stark variieren. Doch das Angebot wird zum Glück auch auf dem Lande immer größer. Insbesondre Bio-Lebensmittel sind inzwischen fast überall erhältlich. Ein zweites Kriterium ist die Frische und Reife der Lebensmittel. Halb-welker Bio-Salat oder unreifes Obst kommt mir nicht in den Einkaufskorb. Dann entscheide ich mich auch mal für die Nicht-Bio-Variante. Ein weiteres Auswahlkriterien für mich sind auch Regionalität und Saisonalität.

Mein Tipp für DICH: Wenn du nicht so viele Einkaufsmöglichkeiten für gesunde Bio-Lebensmittel in der Nähe hast, gibt es Möglichkeiten. Du kannst Lebensmittel im Internet bestellen oder eine Biokiste abonnieren, die man sich direkt nach Hause liefern lassen kann, frisch und saisonal vom Bauern aus der Region.

  1. Organisation und Ordnung in der Küche

Wenn du alles zum Kochen bereitstehen hast, kann es ans Werk gehen. Sollte man meinen, aber in deiner Küche kann schon die nächste Hürde liegen, wenn hier Unordnung und Chaos herrschen. Der Geschirrspüler möchte erst noch ausgeräumt werden. Schmutziges Geschirr vom Vorabend türmt sich auf der Arbeitsfläche. Das motiviert nicht unbedingt zum Kochen.

Mein Tipp für DICH: Räume nach dem Essen oder am besten schon während dem Kochen auf. Hinterlasse alles sauber und ordentlich. Gestalte dir deine Küche so, dass du am nächsten Tag wieder Freude hast zu kochen.

Für mich ist die Küche natürlich ein sehr wichtiger Arbeits- und Lebensraum. Vielleicht ist sie für dich aber eher noch Neuland. Wenn du dich gesund ernähren möchtest, kommst du nicht drum herum, den Kochlöffel zu schwingen und selbst Gemüse zu schnippeln. Schaffe dir eine schöne Atmosphäre. Sorge dafür, dass die richtigen Hilfsmittel, wie ein scharfes Messer und Schneidebretter, immer an ihrem Platz sind. Arbeite nur mit Küchengeräten, die dir Freude machen. Höre beim Kochen deine Lieblingsmusik oder einen Podcast. 

Natürlich kann kochen auch sehr entspannend sein. Es kommt immer ganz auf deine Einstellung an. Wie bei allen Tätigkeiten, können wir uns auch beim Kochen in Achtsamkeit üben. Nimm dir diese Zeit für dich und deine Gesundheit und genieße sie ganz bewusst.
 

  1. Essen auf der Arbeit und unterwegs

Es ist im Alltag nicht immer leicht, regelmäßig zu kochen. Wir alle haben wenig Zeit und wollen nicht ewig in der Küche verbringen. Wenn du auf der Arbeit oder unterwegs wenig Möglichkeiten hast gesund zu essen, ist es noch schwieriger mit der Ernährungsumstellung.

Aber auch hier gibt es keine Ausreden mehr. Mit entsprechender Vorbereitung – Meal-Prep - kannst du dir auch für unterwegs schnelle und gesunde Mahlzeiten mitnehmen.

Nimm dir zum Beispiel am Wochenende Zeit zum Vor-Kochen. Koche dann einfach größere Mengen, so dass du den Rest am nächsten oder auch übernächsten Tag mit zur Arbeit nehmen kannst.

Viele Gemüsegerichte schmecken kalt, so dass du sie am nächsten Tag nicht mal zwingend erwärmen brauchst.

Es gibt viele Wege sich gesunde Ernährung einfach zu gestalten. Trage dir Zeiten fürs Kochen, wie jeden anderen Termin, in deinen Kalender ein.

  1. Heißhunger

Heißhunger kenne ich sehr gut, war früher mein ständiger Begleiter. Gerade nach einem langen Arbeitstag und wenn ich seit Stunden nichts gegessen hatte, verlangte mein Körper nach schnell verfügbaren Kalorien in Form von Schokolade. Achte auf dein Hungergefühl und bevor dieses zu groß wird, esse ein paar Nüsse oder Trockenfrüchte zwischendurch. Auch ein Apfel- oder Birnenkompott kann genügen, um eine Heißhungerattacke zu vermeiden.

Eine Ernährungsumstellung ist immer ein sehr individueller Weg. Das fängt beim Geschmack an. Gewohnheiten und Vorlieben haben sich über Jahre geprägt. Nun gilt es, unseren Körper, aber auch unseren Verstand davon zu überzeugen, sich an die neue und gesündere Ernährung zu gewöhnen. Für diesen Weg darfst du dir die Zeit nehmen, die du brauchst!

Zusammengefasst würde ich dir empfehlen:

  • Finde heraus, was gesund ist, dir schmeckt und deinem Körper guttut.
  • Plane voraus und räume dir täglich Zeit fürs Kochen ein (Terminkalender).
  • Vermeide Heißhungerattacken, habe Nüsse und/oder Trockenfrüchte in der Handtasche.
  • Habe Freude und Begeisterung an gesunden, natürlichen Lebensmitteln und lerne dich in deiner Küche zu entspannen und wohl zu fühlen.

Dann funktioniert es ganz sicher mit der Ernährungsumstellung. Und wenn nicht, dann kontaktiere mich für ein kostenfreies Strategiegespräch.

Was meinst du, was hält dich davon ab dich gesünder zu ernähren? Gerne kannst du mir in einer persönlichen Nachricht davon berichten info@claudia-earp.de.

 

Claudia Earp

Food und Lifestyle Coach

www.claudia-earp.de

info@claudia-earp.de

Kolumnistin Claudia Earp
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