Kolumne: Glücklich mit und ohne Geld
von Andrea Buchelt
Tipps für eine glückliche Geldbeziehung von Kornelia Rendigs
Besinnlichkeit und Besinnung zum Jahresausklang
Die Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel ist traditionell auch die Zeit für Besinnlichkeit und Besinnung auf das, was im vergangenen Jahr stattgefunden hat. Für viele Gründerinnen, Freiberuflerinnen und Unternehmerinnen ist es traditionell auch die Zeit, um sich mit den eigenen unternehmerischen und finanziellen Ergebnissen auseinander zu setzen.
Je nachdem, wie das Jahr geschäftlich und persönlich so gelaufen ist, kann diese Auseinandersetzung mit positiven oder negativen Gefühlen verbunden sein. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie das vergangene Jahr Revue passieren lassen? Fühlen sie Zufriedenheit oder Enttäuschung? Oder macht Ihnen die aktuelle Entwicklung gerade Angst? Sind Sie vielleicht euphorisch, was das neue Jahr betrifft, weil bereits das alte alle Ihre Erwartungen übertroffen hat?
Gefühle und Ergebnisse auf dem Prüfstand
Die Gefühle sind immer ein Ausdruck der Erfahrungen und Bewertungen. Sie können ganz unterschiedlich ausfallen, je nachdem wie Sie eine Sache oder ein Ergebnis bewerten. Jemand anderes könnte sogar eine ganz andere Bewertung vornehmen. Kennen Sie den Spruch: „ Ist das Glas halb voll oder halb leer.“ Wie voll ist ihr Glas gerade? Wie waren vorher Ihre Erwartungen? Waren Ihre Ziele vielleicht zu hoch gesteckt?
Weiterentwicklung und Selbstreflektion
Jede Form von Weiterentwicklung bedarf auch einer Form der Selbstreflektion. Sind Ihnen Ihre Gefühle und Bewertungen schon bewusst? Können Sie typische Verhaltensmuster wiedererkennen?
Die Gefühlswelt ist sehr viel bunter und vielfältiger als die Zahlen auf dem Konto oder die aktuelle Auftragslage. Je nachdem ob Sie Ihre Ergebnisse positiv oder negativ bewerten, kann Ihre aktuelle Gefühlslage logischerweise auch Ihre Planung für das kommende Jahr beeinflussen.
Es ist wichtig, dass Sie sich Ihrer Gefühle und Bewertungen bewusst sind, um die Planung für das kommende Jahr realistisch vornehmen zu können und um nicht in die Gefühlsfalle zu geraten.
Controlling auf dem Emotionskonto
Mit Ihrem Emotionskonto verhält es sich ähnlich wie mit Ihrem finanziellen Konto. Es gibt dabei eine Plus-Seite und eine Minus-Seite. Es gibt außerdem auch Eingänge und Ausgänge. Beim Bankkonto ist die Währung in Euro oder Dollar. Bei ihrem emotionalen Konto ist die Währung Gefühlseinheiten.
Genau wie auf Ihrem Bankkonto, gibt es praktisch immer nur ein Ergebnis: Entweder ist ihr Konto im Plus oder ihr Konto ist im Minus. Dieses Ergebnis erzeugt dann eine bestimmte Gefühlsregung oder Befindlichkeit. Dieser Zustand ist sogar anhand Ihrer körperlichen Reaktionen messbar. Dabei lassen sich Unterschiede in Ihrer Pulsfrequenz Ihrer Hauttemperatur oder ihrer im Körper befindlichen Hormone messen.
Um die Ergebnisse auf dem Bankkonto zu ändern, ist es hilfreich erst einmal Controlling auf dem Emotionskonto vorzunehmen. Dabei werden die Fehlbuchungen der Vergangenheit gesucht. Das Ziel dabei ist, Umbuchungen auf dem Emotionskonto vorzunehmen, um zukünftig positive Gefühle zu erzeugen und die Vermeidungshaltung zum Positiven zu verändern.
Bei der Ursachenforschung nach solchen Fehlbuchungen ist es wichtig, die eigenen Überzeugungen und Glaubenssätze zum Thema Geld auf den Prüfstand zu stellen. Negative Überzeugungen wie „Geld ist schmutzig“ oder „Geld verdirbt den Charakter“ können einen starken Einfluss auf Ihre finanziellen Ergebnisse haben. Dann nützen auch alle Businesspläne und Zielsetzungen nicht, denn das Unterbewusstsein wird automatisch zum Saboteur in den eigenen Reihen.
Controlling auf dem Emotionskonto hört sich einfach an, ist es aber leider in der Praxis nicht immer. Je nachdem wie stark die negativen Gefühle in der Vergangenheit waren, sträubt sich der Körper nämlich im wahrsten Sinne mit Händen und Füßen. Das erfordert ein behutsames Vorgehen und manchmal auch die Unterstützung anderer. Suchen Sie sich Gleichgesinnte oder Profis, mit denen Sie über finanzielle Ergebnisse ebenso wie über Ihre Gefühlslage sprechen können, ohne gleich wieder neue Bewertungen und gute Ratschläge zu erhalten.
Weitere Tipps dazu finden Sie auch in meinem Blog-Artikel: „5 Tipps, damit es nicht „so schwer sein muss“ mit den Finanzen“.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Besinnung zum Jahreswechsel und eine glückliche Weihnachtszeit.
Herzlich Ihre
Kornelia Rendigs
Kornelia Rendigs ist Diplom-Ökonomin und arbeitet seit 23 Jahren als freie Anlageberaterin hauptsächlich – aber nicht ausschließlich – für und mit Frauen.
Seit Januar 2016 ist sie die erste zertifizierte FCM Finanz Coach®. Als Finanz Coach unterstützt sie Menschen bei allen finanziellen Fragen und Problemen und ist darauf spezialisiert, dysfunktionale Glaubenssätze und Projektionen zum Thema Geld aufzudecken und aufzulösen.
Weitere Informationen zu Kornelia Rendigs und Kontakt:
Tel. 0421-408 99 440
