Kolumne: Wie sage ich es mit meinem Körper?

von Andrea Buchelt

Einsichten zur Körpersprache von Melanie Künzl

Atmen!

Mittwochabend, 21 Uhr, Köln-Ehrenfeld: Ich stehe auf der Bühne, schaue meiner Arbeitskollegin tief in die Augen, streiche Ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sage: "Maria, ich habe mich in Dich verliebt." Das Publikum ist gespannt still und nach 2 Sekunden bekommen wir einen großen Applaus.

Wir haben gerade eine Liebesszene improvisiert und ich bin wirklich richtig stolz auf mich. Das Publikum stimmt dem zum Glück auch zu, ebenso mein Improlehrer. Als ich ihn im Anschluss frage "Sag mal, was hätte ich noch besser machen können?“ sagt er: „ATMEN.“

Fear is excitement without breath. (Robert Heller)

Atmen also - eigentlich eine ganz einfache Sache. Doch häufig vergessen wir das in aufregenden Situationen, halten sogar die Luft an oder atmen nur ganz flach im oberen Bereich unserer Brust.

Atmung und unser Hormoncocktail

Unser Atmen hat Auswirkungen auf die Ausschüttung unserer Hormone, und Stesshormone können signifikant schneller abgebaut werden, wenn wir eine tiefe Atmung haben.

Was hat das alles mit Körpersprache zu tun?

Menschen mit einer tiefen Atmung nehmen wir als vertrauenswürdiger und kompetenter wahr.
Sich vor einem wichtigen Gespräch oder Termin im wahrsten Sinne des Wortes "runterzuatmen" macht also totalen Sinn.

Gut geht das mit einer Lachatmung. Einatmen: Arme über die Seite nach oben nehmen, Ausatmen: Die Arme vor dem Körper wie ein Wasserfall fallen lassen und herzhaft dabei lachen. Gerne 3-4 x wiederholen!

Hört sich komisch an - hilft aber :)

Alles Liebe
Melanie

 

Melanie Künzl, ist Trainerin für Kommunikation und Körpersprache. Sie macht Menschen fit für einen glanzvollen Auftritt auf der beruflichen Bühne.

Glanzwerkstatt - Akademie für Kommunikation und Körpersprache
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Kolumnistin Melanie Künzl
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