Kolumne: Auf ein Wort ... Annette Bauer schreibt!

von Andrea Buchelt

von Annette Bauer

Farbe, Duft, Innehalten, Lächeln: Von der Wirkkraft der Blumen

Der Frühling braucht zwar noch etwas, aber den brauche ich auch nicht, um ein Ritual zu pflegen, dass ich mir vor einiger Zeit schon angewöhnt habe: Blumen kaufen!

Ganz bewusst auch (oder gerade?) im Winter besuche ich immer wieder den Blumenladen meines Vertrauens und kaufe mir – oft nur eine – Blume(n).

Warum? Nein, nicht vorrangig aus Dekorationsgründen. Angefangen hat es in dieser Intensität schon als Deko: Ich bekam nämlich einen großen schwarzen Tisch! Der thront in unserem Esszimmer, einem Durchgangszimmer in einer herrlichen Altbauwohnung. Drauf steht wenig bis nichts, aber: immer Blumen.

Und dann? Laufe ich gefühlte 100 mal am Tag daran vorbei. Manchmal sehr beschäftigt, mit gesenktem Kopf, in Gedanken und mit keinem Blick für meine Umgebung. Aber immer wieder bemerke ich auch das kleine (oder große) Naturwunder! Und dann lädt mich die Blume oder der Strauß ein zum Innehalten. Ich bleibe stehen und lächle von weitem. Oder ich unterbreche ganz bewusst, was ich gerade mache und trete hin zu der Blume. Nehme den Duft wahr, oder die Farbe oder die Form, die „Bauart“ der Natur ... und genieße und bewundere.

Blumen als Alltagsunterbrecher. Für mich nicht mehr wegzudenken. Und seit ich einen neuen Arbeitsplatz habe: auch auf meinem Schreibtisch! Denn auch die beste Arbeit kann eine sinnvolle und betrachtende Unterbrechung befruchten!

 

Frau Bauer ist systemische Coach, Achtsamkeitsexpertin, entschleunigt den Alltag und ist für Menschen da, deren Systeme (Familie, Arbeitsplatz, Beziehung) zu eng, nicht passend oder in Schieflage sind. www.annette-bauer.com und achtsamkeitscoach.wordpress.com/

Annette Bauer

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