Kolumne: Image Politur

von Andrea Buchelt

von Wiebke Gloe-Carstensen

Vom Wagen, Scheitern und Gewinnen!

Lieber einmal scheitern und mit neuer Erkenntnis einen zweiten Anlauf starten als in Zweifel und Untätigkeit zu verharren!

Wer im Geschäftsleben Erfolg haben möchte, muss seine Komfortzone verlassen und aktiv werden. Damit verrate ich Ihnen keine Neuigkeit. – In Bremen steht richtungweisend seit hunderten von Jahren über dem Eingangsportal der Handelskammer „Buten un binnen – wagen un winnen“. Dieser Leitspruch der hanseatischen Kaufleute hat trotz Digitalisierung und Globalisierung nichts an Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil!

„Wer nicht wirbt, der stirbt“ ist unsere moderne, marketingorientierte Weiterführung dieser in Stein gemeißelten Kaufmanns-Philosophie. Trotzdem werde ich in meiner Profession als PR-Managerin immer wieder von werbetreibenden Kunden konsultiert, die Ihren Vertriebs- und Marketingaktivitäten zeitweise mit großem Zaudern gegenüberstehen.

„Frau Gloe-Carstensen, meinen Sie wirklich, dass dieses Produkt mit dieser Kampagne den Nerv meiner Zielgruppe trifft, oder sollten wir vorher nicht vielleicht lieber noch eine weitere Analyse durchführen?“ – Verstehen Sie mich nicht falsch – Ich bin keine Befürworterin von falschem Aktionismus, doch wenn das Fundament geklärt ist, hilft oft kein weiteres, zeitintensives Analysieren (während die Mitbewerber am Unternehmer vorbei ziehen), sondern nur strategisches Handeln.

Leider sind überwiegend Frauen von diesen nagenden allgegenwärtigen Zweifeln geplagt, die ihre Aktivität lähmen und sie nicht selten total handlungs- bzw. entscheidungsunfähig machen. Sich im Planen und Handeln nicht beirren zu lassen, liegt Männern oft näher. Doch ganz gleich ob Mann oder Frau: Um sich in einer Welt voller Widerstände und Konkurrenzdruck am Markt zu behaupten, ist zielstrebiges, überlegtes, aber beständiges Handeln und Werben für die eigene Sache unverzichtbar!

Wer unbeirrt seinen Weg verfolgt, muss selbstverständlich damit rechnen, auch einmal zu scheitern. – Aber bitte, ohne dass gleich das Selbstvertrauen oder der eigene Unternehmergeist daran zerbricht! Reine Spekulation: Stellen Sie sich einmal vor, was geschehen würde, wenn unsere Bundeskanzlerin aufgrund niemals endenden Abwägens aller Pros  und Contras aus Furcht vor Kritik oder negativer Presse überhaupt nichts mehr entscheiden würde …  Oder glauben Sie etwa, dass die britische Bestellerautorin Joanne K. Rowling, die mit ihren Harry Potter-Büchern Millionen verdient, es ohne unbeirrtes Schaffen zu diesem Erfolg gebracht hätte?

Im Grunde genommen müssen wir uns dazu aufraffen, aktiv zu werden, etwas zu riskieren und vielleicht auch zu scheitern. Malen Sie sich das „Worst-Case-Szenario“ aus und entscheiden Sie zügig, ob der mögliche Gewinn Ihres Handelns das Risiko wert ist! - Wir müssen endlich damit aufhören, unsere Kraft mit Ausflüchten, Entschuldigungen und Ausreden zu verschwenden!

In den Vereinigten Staaten herrscht interessanterweise eine ganz andere Unternehmer-Mentalität. Dort gehört Scheitern in den Köpfen einer breiten Masse untrennbar zum Erfolg dazu. Und zwar deshalb, weil Menschen nun einmal mehr aus Niederlagen als aus Siegen lernen. „Wieder aufstehen, Bilanz ziehen, Erkenntnis gewinnen, besser machen!“ scheint das Credo auf der anderen Seite des Atlantiks zu sein, von dem sich hierzulande viele auf dem Weg zum Erfolg eine ordentliche Scheibe abschneiden sollten!

Mutig Handeln statt Dinge nach allen erdenklichen, allzu kleinen oder unrealistischen Unvollkommenheiten zu untersuchen fördert den Erfolg! Wenn wir ein mögliches Scheitern als einen Schritt nach vorn begreifen, können wir uns auf die wirklich wichtigen Projekte konzentrieren, die Mut und Selbstvertrauen erfordern: Nämlich Vorhaben anzupacken und zu meistern.

Wiebke Gloe-Carstensen

www.gc-communications.de

Dobben 7
27711 Osterholz-Scharmbeck
Tel. 04791/ 96 41 231
Mobil 0179/ 22 61 993
Fax. 04791/ 96 41 229
E-Mail: kontakt@gc-communications.de

Kolumnistin Wiebke Gloe-Carstensen
Kolumnistin Wiebke Gloe-Carstensen

Zurück