Menschsein zwischen Himmel und Erde

PSYCHOTHERAPIE
mit philosophischem Hintergrund

Eine der Grundfragen der Philosophie seit der Antike ist das Leib-Seele-Problem, also die Frage, wie Geist und Natur zusammenhängen.

Descartes' „Ich denke, also bin ich“ hat Damasio variiert: „Ich fühle, also bin ich“.

Ich verstehe Geist als lebendige Einheit unterschiedlicher Kräfte. Darin bilden Fühlen, Empfinden, Denken, Vorstellen, Wollen, Handeln ein sich ergänzendes Beziehungsgefüge.

In Krisensituationen ist dieses Beziehungsgefüge durcheinander geraten. Wir erleben uns dann als getrennt statt verbunden und oft nicht mehr in unserem Körper zu Hause.

Psychotherapie will helfen, diese Verwirrung wieder zu ordnen mittels:

1) der Einstellung, dass wir das Heilungswissen, das wir brauchen, um gesund zu werden, in uns tragen. Die Therapie unterstützt diese innere Weisheit, indem sie hilft, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die die Lebensenergie blockieren.

2) eines phänomenologischen Vorgehens: das bedeutet ein möglichst unvoreingenommenes, urteilsfreies, unmittelbares Wahrnehmen der PatientIn - bevor etwas gedeutet, analysiert, bearbeitet wird, soll es erstmal so sein dürfen, wie es ist. Dieses Anerkennen - wenn es als "Einverständnis" erlebt werden kann - ist andererseits bereits der methodische Schritt, um zu erkennen (für Therapeutin wie PatientIn), worum es wirklich geht, und um angemessene Veränderungsschritte anpacken zu können.

3) der Sprache der Empfindung auf einer physiologisch-instinktiven körperlichen Ebene. Dadurch kommt es zu ausgleichenden und integrierenden Vorgängen auf der Ebene der Nervenbahnen im Gehirn. Dies fördert das Erleben von tiefer Lebendigkeit und Verbundenheit und letztlich das Erleben einer geerdeten Spiritualität.

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