Kolumne: Auf ein Wort ... Annette Bauer schreibt!

von Andrea Buchelt

von Annette Bauer

Schon wieder dieser Ausmist-Wahn! Oder nicht?

Ich habe bei Facebook einen Post gelesen, da suchte jemand Gleichgesinnte für´s Ausmisten. Mental und im Reallife. Also auf der Metaebene und im Kleiderschrank – so würde ich das mal sagen. Und ich dachte: ohhh, alles klar. Es geht wieder los. Der Herbst kommt, man will klar und aufgeräumt und nicht mehr so lasch-sommerlich-locker in die „dunkle Jahreszeit“ starten. Oder ist es einfach die Zeit?

Ich weiß es nicht, habe aber den Impuls aufgenommen und über das Ausmisten sinniert. Nachgedacht und abgewogen, hin und her gedreht und hoppla! Ausgemistet! Ohne genau zu merken, wie mir geschah… Aber lest selbst:

Ich habe mir – weil gerade gesundheitlich angeschlagen und so überhaupt nicht motiviert, mich viel zu bewegen, um „wirklich“ etwas auszumisten, ein leeres Blatt genommen. In die Mitte habe ich groß AUSMISTEN geschrieben und dann einfach die Gedanken fließen lassen.

KLAMOTTEN. Miste ich regelmäßig aus. Läuft, kein Bedarf. BÜCHER. Habe ich im Frühsommer gemacht! Fühlt sich wunderbar an. Viel Platz und neue Sortierung (nach Farben) und ein gutes Gefühl. KELLER. Steht an, keine Frage. Hier herrscht ein derartiges Chaos, dass nur der Leihwagen und die Tour zur Kippe und zum Trödel hilft. Wird terminiert.

MENSCHEN. Gewagtes Projekt! Habe ich aber in einer Krisensituation mal ganz automatisch gemacht, und es hält bis heute. Es lohnt wirklich zu schauen, mit wem ich mich umgebe und wer mir gut tut!

AKTIVITÄTEN. Da fällt mir auf, dass es die in privater und beruflicher Sicht gibt. PRIVAT. Mmh. Sollte eher mal wieder Ausbau statt Ausmisten passieren! Und das hängt mit etwas anderem zusammen: BERUFLICH. Und da gibt es bei mir zwei Bereiche, da ich teilzeitangestellt und selbständig bin! Das allein fordert von Zeit zu Zeit eine Art Ausmisten. Da will eine Priorität auch wirklich eine Priorität sein, weil sie sonst untergeht und ihres Namens nicht wert ist.

SELBSTÄNDIGKEIT. Hier ist mir aufgefallen: mit Entwicklung des Unternehmens, oder des Business, wie es so oft heißt, kommt Veränderung. Der Prioritäten, der Bereiche, der Arbeitstintensitäten… Eigentlich bin ich recht dankbar über den Post, den ich gelesen habe. Denn er hat mich einfach mal hinschauen lassen. Obwohl ich gar nicht dachte, dass es dran sei! Ich hatte ordentlich Veränderung in letzter Zeit. Meine Schwerpunkte verlagern sich. Und die Arbeit auch. Die Zeitfenster werden neu zugeschnitten. Daran arbeite ich schon seit einer Weile. Aber heute hatte ich dann doch das ein oder andere Aha-Erlebnis.

Fazit 1: Ausmisten geht auch im Nachdenken! Vielleicht ist diese „Übung“ ja auch etwas für dich? Bevor du dich wie wild auf alle Schränke im Haus stürzt, schau dir deine Lebensbereiche an. Wo läuft es gerade, wo hast du das Gefühl, es müsste mal etwas passieren. Gehe die Wohnung im Geiste durch. Wo stapelt es sich, in welchen Schrank schaust du jetzt schon nicht mehr, weil du keinen Überblick mehr hast? Wie oft stehst du vorm Kleiderschrank und denkst, du hättest nichts anzuziehen, obwohl du kein einziges Stück mehr rein bekommst, weil er so voll ist?

Sicher gibt es auch bei dir Bereiche hinter die du einen Haken machen kannst! Super! Aber da, wo Fragezeichen sind oder eine Ahnung von „Ja, da sollte ich mal ran“, geh es an!

Fazit 2: Wenn dir etwas klar wird, geh es an! Gerade beim Schreiben dieses Textes merke ich zwar, wie schwer Ausmisten fallen kann, aber es hilft nichts: Ich habe zu viel auf der inneren To-Do-Liste. Und deshalb werde ich die Prioritäten neu setzen. Und das ein oder andere Geliebte dennoch hintanstellen. Ich schreibe ja sooo gerne, unter anderem ein Buch, das im Oktober erscheint. Dennoch verabschiede ich mich für´s erste von dieser Kolumne. Frau Bauer schreibt auch andernorts, und wer mag, kann gerne ab und zu auf www.achtsamkeitscoach.wordpress.com vorbeischauen, wo ich als Coach zu den Themen Vielbegabung und Achtsamkeit schreibe. Und wer mag, kann natürlich auch gern mein Buch lesen! „Vielbegabt, Tausendsassa, Multitalent? Achtsame Selbstfürsorge für Scannerpersönlichkeiten.“ Junfermann-Verlag.

Es war schön hier! Vielleicht komme ich wieder...

Beste Grüße eure Frau Bauer

 

Annette Bauer
Coach für Vielbegabte und Achtsamkeitstrainerin

Neuerscheinung Herbst 2017:
Vielbegabt, Tausendsassa, Multitalent?
Achtsame Selbstfürsorge für Scannerpersönlichkeiten.
Junfermann Verlag

www.annette-bauer.com und achtsamkeitscoach.wordpress.com/

Annette Bauer

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