Kolumne: Genuss ohne Reue

von Andrea Buchelt

von Claudia Earp

Warmes Frühstück - 8 Gründe, wieso es so wichtig ist

Wie wichtig ist es zu frühstücken? Eine Frage, die ich immer wieder gestellt bekomme. Hätte mir jemand vor 12 Jahren gesagt, ich solle jeden Morgen frühstücken und mir dann womöglich noch geraten, ein warmes Frühstück zu mir zu nehmen, wäre meine Antwort schlicht und einfach gewesen: Ich habe morgens weder Hunger noch Zeit. Jahrelang war meine erste Mahlzeit am Tag das Mittagessen. Kein optimales Verhalten, vor allem nicht in der Herbst- und Winterzeit.

 

Kommt dir das bekannt vor, dann habe ich hier gleich zwei Tipps für dich:

  1. Iss abends leicht und nicht zu spät

Sonst ist deine Verdauung noch am Morgen damit beschäftigt, das Abendessen zu verdauen. Und dann hast du natürlich keinen Hunger. Zudem schläfst du im Zweifelsfall besser mit einem leichten Essen im Bauch. Wer also abends um 22 oder 23 Uhr noch eine Tafel Schokolade oder Tüte Chips vertilgt, fördert damit nicht den Hunger auf ein Frühstück!

  1. Du musst dein Frühstück nicht gleich nach dem Aufstehen essen

Das Frühstück muss nicht um 7 Uhr gegessen werden. Du kannst es ins Büro oder auf die Uni mitnehmen und dort in deiner Vormittagspause genießen. Und zwar dann, wenn du anfängst einen leichten Hunger zu verspüren. Wichtig ist, jeden Tag ungefähr zur selben Zeit zu essen.

Und wenn du gar nichts hinunter bekommst, versuche, einen Becher Kraftbrühe zu trinken. Dein Magen ist ein Gewohnheitstier und kann Hunger lernen!

 

Das englische Wort für Frühstück „breakfast“ bringt es sehr schön auf den Punkt. Mit dem Frühstück brechen wir das Fasten über die Nacht. Dieses „Fasten“ braucht der Körper um Verdauen und Regenerieren zu können. Am nächsten Morgen braucht dein Körper dann wieder Sprit (Energie), um gut in den Tag starten zu können.

Vor gut 12 Jahren habe ich angefangen, regelmäßig ein warmes Frühstück zuzubereiten. Zuerst habe ich mir ein Müsli warm gemacht und dann nach und nach mein eigenes Müsli bzw. meinen eigenen Porridge kreiert. Meine Tochter war sofort mit Begeisterung dabei, mein Sohn war eher zögerlich. Ich weiß es noch wie heute, es war September und meine Tochter sagte eines Morgens zu mir, sie würde gerne etwas Herzhaftes, Warmes zum Frühstück haben. Ich dachte nur: um Gottes willen, nicht nur warm (was ja inzwischen recht gut funktionierte) nun auch noch herzhaft.

Und so haben wir morgens Suppen eingeführt. Die uns hervorragend durch den Winter gebracht haben. Auch hier bin ich wieder schrittweise vorgegangen. Zu Beginn habe ich eine fertige Hühnersuppe bei dem Metzger meines Vertrauens gekauft. Erst nach und nach bin ich dann zu den hausgemachten Kraftbrühen mit Gemüseeinlage übergegangen. Die sich übrigens hervorragend auf Vorrat kochen lassen, und die du morgens dann nur noch warm machen musst.

 

Wenn du bald nach dem warmen Frühstück wieder Hunger bekommst, kann das 3 Gründe haben:

  1. Die Menge war einfach zu klein.
  2. Ein Frühstück aus Getreide ist für deinen Stoffwechseltyp nicht geeignet. Du brauchst eine größere Menge an Eiweiß und Fett um satt zu werden.
  3. Dein Magen läuft heiß, was zu ständigem Hunger oder "Heiß"hunger führt. Das kann z.B. an zu vielen scharfen Gewürzen, zu viel Kaffee oder Stress liegen.

Tipp: Versuche auch mal ein pikantes Frühstück mit Ei oder Hülsenfrüchten, falls dich ein Haferflocken-Porridge nicht satt macht. Und gib immer etwas gutes Fett dazu.

 

Und hier die 8 Gründe, warum sich ein warmes, gekochtes Frühstück für dich und deine Gesundheit auszahlt:

  1. Es stärkt deine Verdauung

Teste es einfach mal selbst: Wie geht es deinem Bauch nach einem Brotfrühstück und wie nach einem Porridge oder einer Gemüsesuppe?

Ein regelmäßiges, gekochtes Frühstück verbessert Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Neigung zu weichem Stuhl bzw. Durchfall.

  1. Es stärkt dein Immunsystem

Ein Großteil des Immunsystems liegt im Darm. Krankheiten werden durch ein regelmäßiges gekochtes Frühstück seltener und leichter im Verlauf.

  1. Es gibt dir die Energie für den Tag.

Kennst du das Tief nach dem Mittagessen?

In das fallen deine KollegInnen nach dem Mittagessen. Du bald nicht mehr!

  1. Es lindert Heißhunger auf Süßigkeiten.

Das passiert natürlich nicht von heute auf morgen.

Aber du wirst Schritt für Schritt merken, dass du weniger Kekse oder Kuchen brauchst.

Heißhunger auf Süßes nimmt ab, wenn du deinen Körper regelmäßig und mit den richtigen Nährstoffen versorgst.

  1. Du bist angenehm satt ohne Völlegefühl

Wenn ich im Urlaub im Hotel Brot zum Frühstück esse, habe ich zwei Probleme.

Erstens esse ich immer weiter, da mich das Brot nicht wirklich satt und zufrieden macht.

Zweitens bekomme ich bald nach dem Frühstück wieder Hunger.

Probiere aus, wie lange du mit einem gekochten Frühstück satt bleibst.

Im Idealfall sollten das 3-5 Stunden sein.

  1. Es motiviert dich zu kochen

Ja du hast richtig gelesen. Studien haben herausgefunden, dass Menschen am Morgen am bewusstesten und gesündesten essen. Je später die Tageszeit, desto weniger können wir ungesunden Versuchungen widerstehen.

Nutze diese morgendliche Motiviertheit und koche gleich eine größere Menge. Dann hast du auch gleich eine Basis für ein gesundes Abendessen.

Durch das regelmäßige Kochen bleibst du am Ball. Schließlich brauchst du ja die richtigen Zutaten für dein Frühstück, im Idealfall frische und mit Nährstoffen vollgepackte Zutaten.

  1. Es schmeckt richtig gut

Gerade Kinder haben hier noch sehr feine Antennen, bis zu einem gewissen Alter ziehen sie ein warmes Frühstück vor, weil sie merken wie gut es ihnen tut und wie gut es schmeckt. Die gute Nachricht, da kannst du auch wieder hinkommen, egal wie alt du bist!

  1. Es wärmt dich von innen und wirkt kalten Füßen und einem kalten Bauch entgegen

Bei kalten Temperaturen liebe ich meine Kraftbrühen egal ob vegetarisch oder mit Huhn. Versuche mal an einem kalten Wintertag eine warme Suppe zum Frühstück zu essen und beobachte, wie es dir den Tag über geht. Insbesondere wenn du zu den Frauen gehörst, die schnell frieren.

Es stimmt: besonders für alle, die viel frieren, ist ein warmes Frühstück besonders wohltuend.

 

Wichtige Voraussetzung:

Nimm dir die Zeit, um DEIN ideales Frühstück zu finden. Teste am Wochenende, wenn du Zeit und Ruhe hast, verschiedene Varianten aus und übernehme sie erst in den Alltag, wenn du das richtige für dich DICH gefunden hast. Wichtig: das Frühstück soll dich angenehm satt machen und DIR wirklich gut schmecken. Die positiven Auswirkungen auf dein Wohlgefühl folgen garantiert.

 

Hier sind einige süße und auch herzhafte Varianten für dich als Anregung:

Hirseauflauf mit Birnen – Hustenlösen zum Genießen

Hirse mit Spiegelei

Kraftbrühe

Porridge mit Rote-Bete-Apfel-Kompott

Bündner Gerstensuppe

 

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Mit genussvollem Gruß

Herzlichst

Claudia Earp

 

Claudia Earp
Food und Lifestyle Coach

www.claudia-earp.de

info@claudia-earp.de

Kolumnistin Claudia Earp
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