Kolumne: Glücklich mit und ohne Geld

von Andrea Buchelt

Tipps für eine glückliche Geldbeziehung von Kornelia Rendigs

Wie sicher ist Ihre Rente?

5 Schritte für Ihre Renten-Sicherheit

Das Thema Rente ist für die Entrepreneurin existenziell und wichtig. Im Gegensatz zur Angestellten muss sie sich selber kümmern. Doch Durchblick im Finanz-Dschungel und Gewissheit über die eigene Versorgungssituation lässt sich nicht so einfach herstellen. Wenn dann noch schlechte Nachrichten wie Niedrigzins und steigende Lebenserwartung dazu kommen, wächst die Verunsicherung.

Geht es Ihnen auch so?

Fragen Sie sich manchmal, ob Sie noch auf dem richtigen Weg sind in Sachen Rente?

Da ist guter Rat oft teuer und vor allem schwer zu finden. Bevor Sie nun eine übereilte Entscheidung treffen und ohne konkrete Basis alte Verträge kündigen, sollten Sie der Sache auf den Grund gehen. Diese 5 Schritte können Ihnen den Weg weisen:

5 Schritte zur Rentensicherheit

 

  1. Schritt: Bestandsaufnahme

Am Anfang Ihrer Analyse sollte immer eine Bestandsaufnahme stehen. Lassen Sie sich aktuelle Unterlagen zukommen oder stellen sie die bereits vorhandenen zusammen. Nicht selten zeigt sich dabei, dass Informationen oder Unterlagen fehlen. Ärgern Sie sich nicht. Das kann passieren. Machen Sie lieber gleich eine To-Do-Liste, damit nichts untergeht. Dann fordern Sie in den folgenden Tagen einfach alle fehlenden Unterlagen telefonisch an. Unter Umständen müssen auch Fragen mit der Rentenversicherung geklärt werden, falls Sie vorher angestellt waren. Das ist eine gute Gelegenheit, gleich eine sogenannte Kontenklärung bei der Rentenversicherung machen zu lassen. Dann wissen Sie anschließend, dass alles o.k. ist.

 

  1. Schritt: Die Hochrechnung

Nun geht es ans Eingemachte. Für die Hochrechnung Ihrer Ruhestandseinkünfte müssen alle monetären Ströme zum geplanten Rentenbeginn hochgerechnet werden. Dazu gehören alte Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung oder Renten aus Ihrem Versorgungswerk. Auch Privat-, Riester-,  Rürup- bzw. Basisrenten, Kapitaleinkünfte und Mieteinnahmen gehören dazu. Ihr für den Ruhestand gedachtes Investmentvermögen wird in eine lebenslange Rente umgerechnet, sofern es nicht als Reservekapital außen vor bleiben soll.

Wie Sie sehen, ist dieser 2. Schritt schon etwas schwieriger. Zwar gibt es im Internet verschiedene Rechner zur Ermittlung und für Excel-Geübte die Tabellenkalkulation. Doch wenn Sie auch noch die Rentenbesteuerung und die Inflation berücksichtigen wollen, werden Sie wahrscheinlich an Grenzen stoßen. Genau diese beiden wichtigen Aspekte sollten Sie nicht vernachlässigen, um böse Überraschungen im Ruhestand zu vermeiden.

Deshalb gehen Sie in jedem Fall auf Nummer sicher, wenn Sie eine professionelle Ruhestandsplanung erstellen lassen. Seriöse Finanzberaterinnen bieten die Ruhestandsplanung inzwischen auf Honorarbasis an. Die Investition lohnt sich, denn dann können Sie sicher sein, dass die Berechnungen zuverlässig und objektiv sind.

 

  1. Schritt: Die Versorgungslücke schließen

Nun kommt der weniger angenehme Teil, denn meistens offenbart sich im Ergebnis eine Lücke.

Ihr gewünschtes Ziel-Einkommen für den Ruhestand und Ihr vorhandenes Renten-Niveau klaffen womöglich auseinander. Diese Versorgungslücke zu schließen, bedeutet meist Konsumverzicht. Wenn Ihr Budget und Ihre Möglichkeiten der Einkommenssteigerung  begrenzt sind, kann es trotzdem eng werden. Dann brauchen Sie andere Lösungen.

In dieser Phase steht auch die Beurteilung Ihrer vorhandenen Verträge an. Dabei spielt der Punkt Rendite die größte Rolle. Denn Rendite ist nun für Sie ein ganz wichtiger Aspekt, um die Vorsorgelücke zu verringern oder ganz zu schließen. Das gilt besonders in der momentanen Niedrig-Zins-Phase.

 

  1. Schritt: Rendite-Optimierung

Bei der Rendite-Optimierung spielt zum einen das Thema Steuer eine große Rolle. Beiträge zur Altersvorsorge können steuerlich als Vorsorgeaufwendungen geltend gemacht werden. Je nachdem wie hoch Ihr Einkommen und damit auch Ihr Steuersatz ist, lohnt sich das. Dem stehen eventuell die höheren Kosten gegenüber, verglichen mit einem Investmentsparplan, wenn Sie Ihr Depot selber managen. Pauschale Statements ohne konkrete Zahlen sind dabei nicht hilfreich. Das muss berechnet werden. Ohne gute Finanzplanungssoftware, mit  hinterlegtem Steuertarif und Kostenvergleichsprogramm schaffen das dann nur noch die echten Excel-Profis oder Programmiererinnen. Zum Glück leben wir in einer modernen Gesellschaft mit Arbeitsteilung. Sie können diese Aufgabe delegieren.

Bei der Rendite-Optimierung spielt zum anderen das Thema Risiko eine Rolle. Dabei wären wir bei einem etwas heiklen Thema. Gegen Rendite ist ja nicht viel einzuwenden, doch Risiko? Wer will schon Risiko. Dabei sind Sie als Selbstständige schon sehr viel größere Risiken eingegangen, als Ihnen wahrscheinlich überhaupt bewusst war. Das macht den Umgang mit dem Thema Risiko schwierig. Unter Risiko versteht außerdem Jede etwas anderes: Die eine sieht Gefahr. Die andere sieht nur die Chance – ein Dilemma.

 

  1. Schritt: Das Risiko-Rendite-Dilemma lösen

Die Beziehung zwischen Risiko und Rendite ist wirklich ein Dilemma. Mehr Rendite heißt nämlich unweigerlich auch mehr Risiko. Doch was heißt eigentlich Risiko? Der Umgang mit Eintrittswahrscheinlichkeiten, Statistik oder Volatilität als Maßeinheit für das finanzielle Risiko an den Börsen ist den wenigsten Entrepreneurinnen geläufig. Das macht die Sache schwierig. Noch schwieriger ist dann aber die Einschätzung der eigenen finanziellen Risikobereitschaft. „Ich will nichts verlieren“, lautet meistens die Antwort in der Beratung. Doch dann gibt es auch nichts zu gewinnen in der Null-Zins-Phase.

Wie lässt sich nun das Dilemma auflösen?

Wie finden Sie das richtige Risiko für Ihre Vorsorge und Geldanlage?

Meine Erfahrungen mit dem FinaMetrica Risikoprofiler haben mir nach langjährigen Erfahrungen gezeigt, dass eine intensive Auseinandersetzung mit dem finanziellen Risiko ausgesprochen hilfreich ist. Beim Risikotest werden unterschiedliche Einstellungen zu verschiedenen finanziellen Themen abgefragt. Das kann variable Gehaltsbestandteile oder mögliche  Investmentverluste betreffen. Oder es können Fragen zu einer theoretisch geerbten Immobilie sein, die Sie als Anlegerin zum Nachdenken und Reflektieren einladen. Meistens zeigt sich dann, dass die erste und spontane Risiko-Selbsteinschätzung nach gründlicher Überlegung und Reflektion doch ein bisschen anders aussieht. Manchmal sind die Abweichungen deutlich.

Für meine Kundinnen waren die Ergebnisse bisher immer sehr erhellend. Mit diesem Wissen ist es viel einfacher, die richtige Finanzstrategie und die dazu passenden Anlageformen zu wählen.

So können Sie herausfinden ob Sie auf dem richtigen Weg sind. Und wenn nicht, können Sie Ihren Kurs noch mal nachjustieren. Denn bekanntlich ist nichts für die Ewigkeit, schon gar nicht, wenn es um Ihre Rente und Ihre Sicherheit geht.

In diesem Sinne wünsche Ihnen viel Erfolg und Renten-Sicherheit

Herzlichst Ihre
Kornelia Rendigs


Kornelia Rendigs
ist Diplom-Ökonomin und arbeitet seit 23 Jahren als freie Anlageberaterin hauptsächlich – aber nicht ausschließlich – für und mit Frauen.

Seit Januar 2016 ist sie die erste zertifizierte FCM Finanz Coach®. Als Finanz Coach unterstützt sie Menschen bei allen finanziellen Fragen und Problemen und ist darauf spezialisiert, dysfunktionale Glaubenssätze und Projektionen zum Thema Geld aufzudecken und aufzulösen.

Weitere Informationen zu Kornelia Rendigs und Kontakt:

Tel. 0421-408 99 440

www.finanzcoaching-bremen.de

www.vermoegenundzukunft.de

Kolumnistin Kornelia Rendigs
Kolumnistin Kornelia Rendigs

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