Kolumne: Gute Texte schreiben

von Andrea Buchelt

Tipps für leichte, verständliche Texte von Dunja Herrmann

Alles klar?

Oder: Wie Sie sich auf einen guten Text vorbereiten

Das neue Jahr begann für uns mit einer Herausforderung: Mein Kind meldete sich in der Schule freiwillig für ein Referat an. Es war sein erstes, und natürlich wollte ich es unterstützen! Schließlich habe ich schon eine Menge Referate gehalten. Doch meine Hilfe war nur bedingt erwünscht ... Kinder wollen (und müssen) ihre Erfahrungen selbst machen. Das wurde mir wieder einmal bewusst in diesen Tagen.

Dennoch schaffte ich es, hier und da eine Bemerkung einzustreuen. Ob ich Gehör fand, werde ich nie erfahren. Doch vielleicht kommen meine Tipps bei Ihnen an? Ich stellte nämlich fest, dass es sich mit einem Referat ähnlich verhält wie mit einem guten Text:

  • Wir suchen uns Informationen aus verschiedenen Quellen zusammen.
  • Wir sorgen dafür, dass wir den Inhalt richtig verstehen. Zur Not fragen wir bei Menschen nach, die sich mit dem Thema (besser) auskennen.
  • Wir wissen am Ende viel mehr, als wir schreiben.
  • Wir geben den Inhalt in unserer eigenen Sprache wieder.

Wenn Sie einen Text über sich selbst und Ihr Fachgebiet schreiben, werden Sie mit dem Wissen und dem Inhalt kaum Schwierigkeiten haben. Dennoch lohnt es sich, einen Blick auf alle vier Punkte zu werfen.

Verschiedene Quellen: Nehmen wir an, Sie möchten neue Texte für Ihre Homepage schreiben. Dann kann es helfen, wenn Sie die Seiten Ihrer Mitbewerber anschauen. Es geht dabei nicht ums Abschreiben, sondern darum zu erfahren, welche Stimmung Sie erzeugen wollen – und welche nicht. Schreiben Sie hingegen an einem neuen Blog-Beitrag, kann ein Blick über den Tellerrand für das Tüpfelchen auf dem „i“ sorgen!

Den Inhalt verstehen: Mein Anspruch war es schon immer, das Thema zu durchdringen, über das ich schreibe. Mehr Wissen bedeutet mehr Qualität und Tiefe. Beachten Sie das bei Texten, die etwas außerhalb Ihres Fachthemas liegen!

Weniger schreiben: Das ist die Kehrseite des vorigen Punktes. Wie oft habe ich schon Passagen eingetippt, um sie nachher komplett wieder zu löschen? Wenn wir mehr wissen, neigen wir dazu, mehr zu sagen als notwendig ist. Trennen Sie sich von Unwichtigem, von dem, was die LeserInnen nicht brauchen, um Ihre Botschaft zu verstehen! Sie werden eine deutliche Erleichterung spüren.

Eigene Sprache: Schreiben Sie nicht, wie „man“ so schreibt in Ihrem Fachgebiet. Wählen Sie eine authentische Sprache. Ein Kind würde nie so reden, wie ein Wikipedianer schreibt, um bei meinem Eingangsbeispiel zu bleiben. Schreiben Sie so, dass Ihre Zielgruppe Sie verstehen und auch wiedererkennen kann.

Wenn Sie den Inhalt Ihrer Texte sorgfältig vorbereiten, schenken Sie sich selbst ein Stück Freiheit: Ihr Content wird formbar. Und Sie bestimmen, was Sie daraus erschaffen!

Dunja Herrmann ist Diplom-Ingenieurin und ausgebildete PR-Redakteurin. Ihr Angebot „Power-Feedback. Der Qualitätscheck für Texte und Konzepte“ richtet sich an selbst schreibende Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre Textqualität erhöhen wollen.

Außerdem ist sie Coach für emotionale Kompetenz und zeigt Menschen, wie sie sich und andere von emotionalen Blockaden befreien können. Auch in diesem Bereich steht die Einfachheit und Wirksamkeit an oberster Stelle.

Weitere Informationen zu Dunja Herrmann und ihrem Angebot:

Telefon: 07249 387559

E-Mail: kontakt(at)dunja-herrmann.de
www.power-feedback.com
www.dunja-herrmann.de

 

Kolumnistin Dunja Herrmann
Kolumnistin Dunja Herrmann|Foto: Susanne Heitz, Fotogen Digital

Zurück