Kolumne: Image Politur
von Andrea Buchelt
von Wiebke Gloe-Carstensen
Die Marke ICH® - Persönlicher Erfolg durch Markenstrategie
Pünktlich zum neuen Jahr setzen wir uns gerne neue Ziele oder nehmen uns fest vor, bestimmte Dinge in Zukunft nicht mehr zu tun. All diese Pläne schmieden wir, um das persönliche Lebensglück zu optimieren. Übrigens stehen Glück und Erfolg in der Liste der Neujahrswünsche neben Gesundheit ganz oben im Ranking der Top 3! – Höchste Zeit für eine strategische Bestandsaufnahme.
Mit Ausnahme schwerer Schicksalsschläge wird die Summe unseres beruflichen und persönlichen Erfolges durch die Gesamtheit unserer Taten, Entscheidungen und der daraus folgenden Konsequenzen im Zeitkontinuum unseres Lebens repräsentiert. Als Mensch haben wir es dabei immer wieder mit „Prüfungen“, Interessenkonflikten, schweren Entscheidungen und widersprüchlichem Handeln zu tun, was uns nicht selten beim Erreichen unserer Ziele zurückwirft.
Vorbeugen können wir solchen Irrwegen durch klare Zielvorgaben und die konsequente Verfolgung unserer persönlichen Erfolgsstrategie! Ich empfehle einen analytischen Blick auf erfolgreiche Marken: Denn bekannte Marken stehen stellvertretend für Bestseller. Und diese werden für die Attribute ausgewählt, für die sie stehen.
Dazu ein Beispiel aus der Automobilbranche, in der strategische Markenführung besonders konsequent eingesetzt wird, um fahrbare Untersätze aus Blech auf vier Rädern mit Markenwerten aufzuladen, für die Konsumenten, die ihre eigenen Wunsch-Attribute gespiegelt sehen, bereit sind, ein Vielfaches des Notwendigen auszugeben: So repräsentiert die Marke BMW mit dem Slogan „Freude am Fahren“ gleichermaßen Sportlichkeit, Hedonismus und Draufgängertum. Audi hingegen huldigt Innovation, Sicherheit und Ingenieurskunst mit dem Werbeversprechen „Vorsprung durch Technik“. Diffus und wenig stichhaltig präsentiert sich dagegen die in der jüngsten Vergangenheit mehrfach ins Schlingern geratene Automarke Opel mit dem wenig konkreten Satz „Wir leben Autos“.
Wer versteht, warum bestimmte Marken besonders erfolgreich sind, versteht auch, warum einige Menschen mit beständigem Erfolg durchs Leben gehen. Denn ebenso wie gute Produkte oder Dienstleistungen können Menschen mit der konsequenten Verfolgung einer klaren „Markenstrategie“ für persönlichen Erfolg sorgen. Gründer bekannter „Weltmarken“ wie beispielsweise Walt Disney oder Henry Ford waren Visionäre, deren Glauben an ihre Produkte ebenso fest war wie ihr Bestreben, diese bei Mitarbeitern, Vertriebspartnern, Kapitalgebern und Kunden bekannt zu machen.
Ganz gleich, ob man Dienstleistungen, Produkte oder sein Know-how als Arbeitnehmer verkauft: Am Anfang der persönlichen Markenführung stehen eine Reihe einfacher Fragen, deren Antworten gut überlegt und sorgsam umgesetzt werden sollten. Denn widersprüchliches Handeln schwächt jede Marke!
- Welche Werte sind für mich/ meine Marke ICH® unverzichtbar wichtig? Was soll meine Marke ICH® repräsentieren?
- Wie kann ich diese Attribute, die natürlich nicht allen automatisch bekannt sind, glaubwürdig vermitteln?
- Was will ich mit der Marke ICH® erreichen?
- Welche Entwicklung hat meine Marke ICH® innerhalb des letzten Jahres durchlaufen (z.B. durch Produktverbesserungen, Steigerung der Bekanntheit durch gezielte öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, Verbesserung des Erscheinungsbildes der Marke etc.)?
- Welches sind die nächsten überprüfbaren Ziele meiner Marke ICH® für das kommende Jahr?
Fast jeder Mensch steht bereits kraft seiner Eigenschaften und Äußerlichkeiten in den Augen anderer für etwas Stereotypes, Markenähnliches. Das „Arbeitstier“ zählt ebenso dazu wie der „Casanova“ oder der „cholerische Chef“. Wichtig ist es, sich immer wieder Feedback von außen zu holen und aktiv an seiner Marke ICH® zu arbeiten. Denn oft stimmen Selbstbild und Fremdbild nicht überein. Seien Sie also wachsam und konfrontieren Sie sich mit der vielfältigen Wahrnehmung Ihrer Zielgruppe! – Schließlich sind Ignoranz und Arroganz die schlimmsten Feinde erfolgreicher Marken.
Wiebke Gloe-Carstensen
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