Kolumne: SEO für Frauen

von Andrea Buchelt

von Super Sabine

Kein Digital Native?

Dein Pech oder dein Glück

Hilfe! Ich bin mitten unter Digital Natives gelandet und fühle mich als lebensfrohe, digitalerfahrene Marketerin mit Ü50 plötzlich uralt. Digital Natives ist die Generation junger Menschen, die erst geboren wurden, als das Internet schon da war. Kassetten, Discs und Festnetzverbindungen, bei denen du nicht telefonieren kannst, wenn gleichzeitig jemand im Internet ist – das kennt die Digital Native Generation nur aus dem Museum oder aus Erzählungen der Großmütter … Ah, MICH meinen die damit. Hossa!

Der Verlust der Menschlichkeit

Jungvolk, das in der digitalen Welt aufgewachsen ist, spricht anders, wie ich auf einem Barcamp mit 250 Teilnehmer*innen (scheinbar alle unter 30) aus dem Onlinemarketing feststelle. Bisweilen komme ich mir vor, als wäre ich unter Außerirdischen. Denn die Fachbegriffe schweben wie interstellare Materie durch den Raum:

Mouse Tracking, KPI, Best Practice, Cases, Page View, Crawler ….

Die Marketingsprache ist Englisch. Soweit so gut. Doch sie weitet sich sogar auf solche Bereiche aus, in denen wir durchaus schöne deutsche Begriffe haben, wie zum Beispiel „Kundenfälle“ statt „Cases“, „beste Methoden“ statt „Best Practice“ und so weiter. Was soll das, frage ich mich still, während der 25-jährige Social Media Manager neben mir 2 Smartphones gleichzeitig bedient.

Ich verstehe plötzlich, warum Business-Frauen Ü50, die ich berate, sich derart fehl am Platz fühlen, wenn sie ein Marketingseminar besuchen. Auch ich fühle mich fremd – obwohl ich diese Marketing-Sprache ja verstehe. Ich sehe allerdings die Herzlichkeit, Menschlichkeit und die echte Begegnung davonschwimmen, wenn ich alles, was in einer Kund*innenbeziehung passiert, auf einen „Case“ zusammenschrumpfe und abstrahiere.

Mit den Kund*innen sprechen – echt jetzt!?!

Die Frage, die sich wie ein roter Faden durch die ratlosen Köpfe der Digital Natives zieht, ist:

„Wie erreiche ich den Kunden? Was braucht der Kunde?“

Am Hals des Customer Managers neben mir entstehen rote Flecken, wenn ich sage:

„Sprich doch mit ihnen!“

Erst viel später verstehe ich, dass sich in seinem Kopf ein Kostenplan mit horrenden Summen aufbaute, während er überlegte, welch neues Sprachprogramm er dafür in seinem Unternehmen brauchen würde. Dabei meinte ich schlicht, dass er die Kunden zum Beispiel auf Facebook oder auf dem Blog einer Website ja durchaus schriftlich fragen könnte, was sie brauchen und was sie sich wünschen. Doch diese Option sehen viele nicht. Direkt fragen? Den Kunden anschreiben, was er will? Stirnrunzeln in der Generation Z.

Ich begreife langsam, was für eine Chance es ist, als Einzelunternehmer*in Ü50 mit den eigenen Kund*innen wirklich in Kontakt treten zu können. Große Unternehmen haben diese Gelegenheit oft nicht. Einige Digital Native Manager kennen diese Option des wahrhaftigen Kundengesprächs noch nicht einmal.

Ich verstehe plötzlich auch, was für ein Vorteil es ist, seine Kunden wirklich zu kennen und Erfahrungen mit ihnen gemacht zu haben. Oder Lebenserfahrung zu haben, auf die ich zurückgreifen kann, weil ich eben nicht frisch von der Uni komme. Sondern weil ich beispielsweise alleinerziehend eine Tochter begleitet habe, die jetzt schon ihre eigene Firma hat. Weil ich einmal pleite gegangen und wieder erfolgreich aufgestanden bin.

Letzteres beschert mir übrigens Pluspunkte beim andächtig lauschenden Publikum der Digital Native Generation, das es kaum glauben kann, dass es „so etwas“ – also ­ die Pleite und das wieder Aufstehen – auch in Deutschland gibt. Das hatten sie bisher nur als Manager-Story während ihres Praktikums in New York gehört.

Jetzt kennen sie eine echte Unternehmerin, die schon mal Pleite gegangen ist. Wow-Gesichter. Ich bin lebenserfahren genug, um zu wissen, dass eine Pleite nichts ist, was wirklich einen Orden verdient hat und auch nichts, „was eine Selbstständige unbedingt durchlebt haben muss, um das wahre Leben kennen gelernt zu haben.“ Zitat einer 23-Jährigen.

Ich seufze.

Perfekt: Lebenserfahrung plus All-in-One

Eine ganze Generation (die Generation Z) scheint sich im Marketing-Analyse-Wald verlaufen zu haben. Sie können perfekt analysieren. Jonglieren mit Zahlen, als ginge es um ihr Leben (und oftmals glauben sie das auch!). Aber sie wissen nicht mehr, was sie mit diesen Zahlen machen und was das für ein Business wahrhaftig bedeutet.

Es fehlt Lebenserfahrung.

Eine Business-Frau meiner Generation, die ihr Unternehmen allein aufbaut, ist alles in einer Person: Social Media Managerin, Analystin, Redakteurin, Finanzchefin und … das, was ihre eigentliche Expertise ist: Coach, Trainerin oder Beraterin. Viele sind von diesen vielen Aufgaben in einer Person nahezu überfordert. Die Chance liegt allerdings genau darin, all diese Aufgaben allein zu stemmen!

Die eigenen Kund*innen sehr nah zu kennen, sofort zu sehen, welche Werbe-Maßnahme funktioniert hat und welche nicht, bietet immense Vorteile. Nämlich schnell und exakt das anzubieten, was Kund*innen wollen und was ihnen gefällt.

Jede Business-Frau, die ihr Online-Marketing selbst macht, weiß sofort, was sie macht, wenn ihr Newsletter nur von 5 % der Menschen gelesen wurde. Da braucht sie kein Analyseprogramm, das ihr sagt, dass der Inhalt wahrscheinlich nicht interessant genug war. Sie schreibt beim nächsten Mal einfach einen tollen neuen Newsletter - mit anderem spannenden Inhalt. Oder sie macht einfach mal eine Umfrage bei ihren Kund*innen oder fragt beim nächsten Seminar:

„Hey, was wollt Ihr gern von mir lesen? Welche Tipps braucht Ihr?“

Live. Ganz ohne Sprachprogramm. Im echten Dialog. Was für ein Glück, dass wir wissen, wie das mit dem Gespräch geht!

 

Super Sabine - SEO- und Text-Expertin seit 2008 sowie Fachfrau fürs Super-Sein & für Lebenkicks, um ein Leben in Fülle zu führen.

Sabine Krink alias Super Sabine unterstützt Business-Frauen bei der Webseiten- und Suchmaschinenoptimierung (SEO), damit sie sichtbar und wirksam werden. SEO von Frau zu Frau. Dazu gibt sie seit 2016 Online-Kurse, hält Vorträge und schreibt E-Books und Blogs. Ihre SEO-Tipps verfasst sie stets in „Frauensprache“, das heißt verständlich und ohne unnötige Fremdwörter. So können Frauen Suchmaschinenoptimierung ganz leicht selbst machen – ohne Technikkram! Zusätzlich zum SEO-Know-how gibt es bei ihr auch Booster-Programme und  Lebenskicks. Das sind kleine Impulse für ein starkes Mind-Feel-Set, sodass sich jede Frau sichtbar machen und sagen kann: „Ich bin super!“

Weitere Informationen gibt es bei www.super-sabine.de und bei www.facebook.com/super.sabine.seo

Super Sabine
Sabine Krink

Homburger Straße 22
50969 Köln

info@super-sabine.de

 

Kolumnistin Sabine Krink
Kolumnistin Sabine Krink

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