Kolumne: Stress lass nach!

von Andrea Buchelt

von Stefanie Jastram-Blume

SCHMERZ LASS NACH!

Oder: Was hat Liebeskummer mit Schmerzen zu tun?

Heute las ich auf Facebook einen schönen Spiegel-Artikel von 2011. Ich nehme ihn heute zum Anlass, über das Thema Schmerzen zu schreiben.

Wussten Sie, dass es sich, wenn Körper und Seele einfach nur wehtun, auch um Liebeskummer handeln kann?!

Jede, die einmal starken Liebeskummer hatte, kann dies bezeugen: Liebeskummer und emotionale Verletzungen können im wahrsten Sinne des Wortes „weh-tun“.

Wenn man auf Google nach der Definition von „Schmerzen“ sucht, erhält man unter anderem diese Weisheit:

  1. „körperliche Schmerzen bereiten, verursachen“

"…der Zahn, die Wunde schmerzt"

  1. „jemanden mit Kummer, mit seelischem Schmerz erfüllen“

"…die harten Worte schmerzten sie sehr"

 

Sie kennen sie vielleicht, Sprichwörter wie zum Beispiel: „Sie leidet an einem gebrochenen Herzen!“ Es heißt sogar, dass es früher als eine allseits akzeptierte Krankheits- und sogar Todesursache galt.

Aber auch emotionale Tiefschläge gehen oft mit körperlichen Schmerzen einher!

Hirnforschungen ergaben, dass bei emotionalem - und körperlichem Schmerz dieselben Hirnareale aktiv sind. Der „Sekundäre somatosensorische Cortex und die dorsale posteriore Insula zeigen ähnliche Aktivität“.  (Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hirnforschung-warum-liebeskummer-schmerzt-a-753633.html)

Bei manchen Menschen stellen sich sogar echte körperliche Beschwerden ein. Und das sehe ich in meiner Praxis täglich!

In der Studie gemäß vorstehender Quelle aus „Spiegel.de“ zeigte sich, dass schon allein der Gedanke an einen emotionalen Tiefschlag in denselben Hirnregionen Aktivität zeigt, wie die selbst gemachte Erfahrung durch physische Schmerzreize!

Und genauso geht es Menschen, wenn sie einen Schicksals-schlag (Schlag = tut weh) erleiden!

Das Fatale an Schicksalsschlägen und Liebeskummer ist, dass die Amygdala (sie beeinflusst als Teil des limbischen Systems Emotion und Erinnerung in vielfältiger Weise. Vor allem, wenn Angst und Wut auftreten, ist sie im Spiel) sie als existenzielle Bedrohungen erkennt und abspeichert!

Und ja, liebe LeserInnen, unser Gehirn kann Liebeskummer als existenzielle Bedrohung abspeichern!  Die Amygdala, unser sogenanntes Warnsystem im Gehirn reagiert, es werden, bevor wir bewusst wahrnehmen was passiert ist, Adrenalin ausgeschüttet, das Tor zum Bewusstsein geschlossen, so dass der Mensch „nur“ reagiert beziehungsweise nur noch funktioniert! Er reagiert aggressiv, erstarrt oder weglaufend! Jegliches „Zureden“ oder Abrufen von Erlerntem ist zwecklos! Zudem ist die Sprech- und Sprachfähigkeit eingeschränkt, da das Sprachzentrum blockiert ist.

Das alleine ist in der Krisensituation ja erst einmal positiv.

Eigentlich!

Denn unser Alarmsystem reagiert vor unserem Verstand und unterstützt uns in Krisenzeiten, so dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, um überleben zu können!

ABER, und das wissen eben die wenigsten Menschen, wenn die Amygdala einmal aktiv war und eine erlebte Situation als Gefahr eingestuft hat, reagiert sie immer wieder – für uns zunächst unbewusst - auf dieselben UND in ähnlichen Situationen!!!  

Jeder kennt Flashbacks aus Erzählungen. Kommt ein Kriegsveteran nach Hause zurück, kann er meistens nicht über seine Erlebnisse sprechen, nichts Lautes hören; selbst rote Farbe kann schon belastend für den Wiederkehrer sein.

Aber was genau bedeutet dies im Alltag?

Ein Kollege, der freundlich ist, kann zum Beispiel einen Flashback auslösen, da unser Unterbewusstsein erkennt, dass die Stimme, bestimmte Gesten oder Verhaltensnuancen Ähnlichkeiten mit denen eines Ex-Freund haben. Das kann negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz haben, da Schmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Unruhe, Schweißausbrüche die Folge sein können.

Genauso kann es einem nach einem vermeintlich kleinen Autounfall ergehen. Vermeintlich alles gut überstanden, aber nach ein paar Wochen schleichen sich die Schmerzen in den Körper.

Natürlich gilt immer (ja, hier benutze ich gerne das Wort IMMER) bei Schmerzen: der erste Weg führt zum Arzt! Schmerzen immer ärztlich abklären lassen!

Aber wie so oft, haben Klientinnen und Klienten alles vorher versucht, bevor Sie zu uns in die Praxis kommen!

Die Migräne, der Rückenschmerz, der auch nach der Bandscheiben-OP geblieben ist, der Nackenschmerz, der Bauchschmerz, die Knieschmerzen und, und, und haben oft Ihre Ursache in einer oder mehreren nicht verarbeiteten Situationen!

Wussten Sie, dass wir all unsere negativen Erlebnisse jede Nacht, ca. alle 1 ½ Stunden selber verarbeiten? In der sogenannten REM(Rapid Eye Movement, schnelle Augenbewegungen von rechts nach links)-Phase verarbeiten?

Doch wenn es sich um existenzielle Bedrohungen handelt und die Amygdala diese abgespeichert hat, schafft es die REM-Phase oftmals nicht diese sofort zu verarbeiten. Eine Belastungsreaktion sollte sich beispielsweise (lt. ICD 10) nach Tagen oder Wochen regulieren. Nur das tut sie oft nicht.  

Genau das erlebe ich immer wieder in meiner 13-jährigen Coaching-Praxis!

Menschen die unter starken oder auch dauerhaften Schmerzen leiden, hatten in Ihrem Leben eine oder mehrere Momente/Situationen, die von der Amygdala in Verbindung mit „schmerzhaften“ Erlebnissen abgespeichert wurden, und das Gehirn war nicht in der Lage, diese Ereignisse selbst zu „ver-arbeiten“. 

Hier vollbringt die wingwave Methode oft wahre Wunder. Denn: punktgenau die wache REM-Phase eingesetzt, ist der Schmerz schon oft verflogen!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserin, eine schmerzfreie Zeit!

 

Stefanie Jastram-Blume, Heilpraktikerin (Psychotherapie), wingwave® Coach, Trainer- & Lehrtrainerin, Gesundheitspädagogin für Stressregulation.

sjb wingwave® Institut Bremen
Violenstraße 12, 28195 Bremen
Tel. 0421 47 88 68 76

E-Mail: info@sjb-beratung.de
www.wingwave-institut-bremen.de

 

Kolumnistin Stefanie Jastram-Blume
Kolumnistin Stefanie Jastram-Blume

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