Kleinunternehmerin |
Emma Heins (1879 -1948), Kleinunternehmerin
Emma Heins sah zu Beginn des 20.Jahrhunderts in der Selbständigkeit
die einzige Möglichkeit, den Unterhalt für sich und ihr Kind zu
verdienen.
Die 14jährige Emma Gerdes
kam nach dem Tod der Eltern mit ihrem älteren Bruder nach Bremen. Im
Haushalt einer vermögenden Familie lernte sie kochen und arbeitete später als
Köchin in der Bahnhofsrestauration. Hier lernte sie ihren Mann, einen Kellner,
kennen. Die beiden planten, ein eigenes Hotel zu eröffnen. Doch nach seinem
frühen Tod war wieder nur eine Arbeit im Haushalt möglich. Ihre kleine Tochter
musste sie in ein Kinderheim geben. Da ihr Kind unter der Trennung sehr litt,
suchte Emma Heins eine andere Lösung. Vor dem Ersten Weltkrieg kaufte sie das
Kurzwarengeschäft einer entfernten Verwandten und machte sich selbstständig.
In dem kleinen Laden, von dem sie die Wohnung durch einen Vorhang trennte,
erwirtschaftete sie den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter. Erst als
sie im Zweiten Weltkrieg ausgebombt wurde, gab sie ihr Geschäft auf. Durch
eisernes Sparen ermöglichte sie ihrer Tochter eine Ausbildung als Lehrerin
und hinterließ ihr ein ansehnliches Vermögen, das aber durch die
Währungsreform wieder verloren ging.
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Emma Heins (1879 -1948), small businesswoman
Living in the early twentieth century, Emma Heins regarded self-employment
as the only means of earning a livelihood for herself and her child.
Following the death of her
parents, 14-year-old Emma Gerdes came to Bremen with her older brother. In
the household of a wealthy family she learned to cook and later worked as a
cook in the railway station restaurant. It was there that she met her future
husband, a waiter. The two of them planned to open their own hotel. He died
a premature death, leaving her with no choice but to put her daughter into
a children's home and return to household employment. As the little girl
suffered greatly from the separation, Emma Heins decided to look for a different
solution. Before World War I she bought the haberdashery of a distant relative
and became independent. In the small shop, which was separated from her living
quarters by a curtain, she earned a living for herself and her daughter. She
continued to run the business until she was bombed out during World War II.
By saving every penny, she managed to pay for her daughter's training as a
teacher and leave her a sizeable fortune, which was nevertheless lost soon
afterward to the monetary reform.
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